Physiotherapie, Osteopathie & andere Therapieformen


Mobilisierende Physiotherapie

Schmerzen und Funktionsstörungen des Körpers können durch angeborene Einschränkung, Verletzung oder Fehlhaltung im Alltag verursacht werden. Die physiotherapeutische Untersuchung und Behandlung orientiert sich immer an den individuellen Beschwerden des Patienten. Durch die Anwendung von passiven (zB.: Weichteil-, Massage- und Mobilisationstechniken) und aktiven Behandlungsformen können Schmerzen beseitigt, physiologische Bewegungsabläufe wiederhergestellt und unausgewogene Muskelverhältnisse ausgeglichen werden. Durch die ganzheitliche Betrachtung des Bewegungssystems wird der Selbstheilungsprozess des Körpers gefördert und die Leistungsfähigkeit des Gesamtorganismus beeinflusst. 

 

Physiotherapie hilft, Schmerzen zu lindern, natürliche Bewegungsabläufe wiederherzustellen, unausgewogene Muskelverhältnisse auszugleichen und Ihr körperliches Wohlbefinden zu verbessern. Primäres Ziel ist dabei die optimale individuelle Bewegungs- und Schmerzfreiheit sowie die weitestgehende Selbstständigkeit der Patienten. Wir betrachten den Menschen und seinen Bewegungsapparat als ganzheitliches System. Wir nehmen uns Zeit für Sie und können auf die individuellen Bedürfnisse des Körpers besonders gut eingehen.


Physiotherapie wird vom Arzt sowohl verordnet um einen operativen Eingriff zu vermeiden, als auch unterstützend nach Operationen um den natürlichen Bewegungsablauf, Kraft und Geschicklichkeit wiederherzustellen. 


Osteopathie

Osteopathie ist eine vollständige medizinisch therapeutische Disziplin und bezeichnet eine alternativmedizinische Behandlungsform und ist ein Teilgebiet der sogenannten Manuellen Medizin (von lateinisch manus = Hand). Begründet wurde die Fachrichtung im Jahr 1874 vom amerikanischen Landarzt Andrew Taylor Still.

 

Die osteopathische Medizin geht von der Einheit aller Körpersysteme aus. Ist ein System gestört, können daher Krankheiten in anderen Bereichen des Körpers entstehen.. Im Fokus steht der Mensch in seiner Gesamtheit und Individualität, nicht allein die Behandlung von Krankheiten oder Symptomen. Die osteopathische Diagnostik und Therapie ist darauf ausgerichtet sicher und umfassend zu therapieren. Fokus hierbei liegt auf der Aktivierung der Selbstheilungskräfte. Dieses Prinzip gehört zum traditionellen Verständnis dieser medizinischen Richtung, welche vor rund 130 Jahren von Andrew Taylor Still, in Amerika entwickelt wurde. Zahlreiche Ärzte und Therapeuten haben das Konzept mittlerweile erweitert und ergänzt. In Amerika und auch im deutschsprachigen Raum gibt es auf diesem Gebiet auch mehr und mehr wissenschaftliche Publikationen, welche die Wirksamkeit auf verschiedenen Einsatzgebieten belegen.


CRAFTA

Was ist nun CRAFTA? Crafta steht für „Cranio Facial Therapy Academy“.

 

Viele Patienten leiden unter Schmerzen oder Dysfunktionen im Kopf-, Nacken- oder Kieferbereich. CRAFTA – Therapeuten sind Manual-Therapeuten, welche sich auf diese Problematik spezialisiert haben. Der Focus in dieser spezialisierten, manuellen Therapiemethode wird auf Funktionsstörungen im Kopf-, Kiefer und Nackenbereich und deren Einfluss auf das tägliche Leben der Patienten gerichtet. Hierbei spielt die so genannte Leitsymptomatik die Hauptrolle und die Diagnose eine eher untergeordnete Rolle. Viele Patienten erhalten deshalb mit demselben Beschwerdebild unterschiedliche Diagnosen.  


Skoliosetherapie nach Katharina Schroth

Die Skoliosebehandlung nach Schroth ist eine mehrdimensionale Therapie, bei der es darum geht, die Wirbelsäule maximal aufzurichten und die korrigierte Stellung zu stabilisieren.  Diese Therapieform wird bei uns von speziell geschulten Therapeuten im Rahmen der Physiotherapie angeboten. 

 

Bei einer Skoliose ist der Wirbelsäulenverlauf 3-dimensional verändert. Typisch ist die Achsenabweichung in der Frontalebene, kombiniert mit einer Verdrehung der Wirbelsäule und des Brustkorbes und/oder Beckens. In den meisten Fällen haben Skoliosepatienten auch eine abgeflachte Brustwirbelsäulenkrümmung.

 

THERAPIE NACH SCHROTH

Je nach Skoliosemuster werden unterschiedliche Ausgangstellungen in der Therapie erarbeitet. Dabei gilt es, eine korrigierte Ausgangshaltung einzunehmen. In Verbindung mit einer speziellen Atmungstechnik wird in der aktiven Korrekturphase die Wirbelsäule maximal bis zur strukturellen Grenze korrigiert und stabilisiert. Neben dem Erarbeiten und Erlernen des Übungsprogrammes, das zu Hause selbstständig weitergeführt werden sollte, werden auch die bewusste Alltagshaltung und Ruhehaltungen erlernt.

 

ZIELE

  • Maximale Aufrichtung und Stabilisierung der Wirbelsäule
  • Verminderung einer weiteren Krümmungszunahme der Skoliose
  • Verbesserung der Atmung
  • Schmerzreduktion

Besonders wichtig und erfolgversprechend ist die Behandlung im Kinder- und Jugendalter bis zum Wachstumsabschluss!


Funktionelle Myodiagnostik

Funktionelle Myodiagnostik (FMD) ist eine vorwiegend diagnostische Methode, deren Testinstrument der menschliche Muskel ist. Durch Beobachtung dessen Reaktion auf verschiedene Reize ist es möglich, funktionelle Zusammenhänge von Störungen der Gesundheit zu erkennen und eine individuelle Therapie zu erstellen.

Der menschliche Körper ist ein komplex arbeitendes System. Er ist in der Lage, einzelne Störungen zu kompensieren und auszugleichen. Erst das Zusammentreffen von mehreren belastenden Faktoren führt zum Ausbruch der Erkrankung. Um eine grundlegende Besserung oder Heilung zu erzielen, ist es nötig nicht nur die Symptome zu behandeln, sondern die einzelnen störenden Einflüsse zu identifizieren und zu behandeln oder zu beseitigen. FMD ermöglicht diese Zusammenhänge zu erkennen und somit der Erkrankung auf den Grund zu gehen.

 

Beispiele für Zusammenhänge

  • Ein rezivierender Rückenschmerz kann durch einen Fehlbiss oder einen kranken Darm verursacht sein.
  • Herzrhythmusstörungen oder Kopfschmerzen können mit einer Histaminunverträglichkeit oder einer Blockierung in der Wirbelsäule zusammenhängen.
  • Ekzeme können durch unverträgliche Nahrungsmittel oder eine Parasitenbelastung entstehen.
  • Chronische Müdigkeit kann mit einem Eisenmangel, einer Schilddrüsenfehlfunktion, einer chronisch viralen Belastung oder einer versteckten Nahrungsmittelunverträglichkeit in Verbindung stehen.

Manuelle Therapie

Die Manuelle Therapie (Manuelle Medizin, Manualtherapie, Chirotherapie) ist eine der ältesten therapeutischen Methoden, um mit bestimmten Handgriffen Probleme am Stützapparat zu behandeln. In Österreich wird die Manualtherapie von Ärzten und Physiotherapeuten mit spezieller Ausbildung durchgeführt. Das "Werkzeug" des Therapeuten sind die Hände (lat. Manus = Hand): Mit gezielten Handgriffen werden Blockaden oder Verspannungen gelöst. Im Fall von Unbeweglichkeit von Gelenken oder bei verschobenen Wirbeln greift der Therapeut manuell ein, indem er diese wieder "einrichtet". All dies erfolgt ohne Kraftaufwand und soll einerseits die Schmerzen lindern, andererseits die Ursache der Blockaden auflösen. Wichtig ist jedoch, dass der Betroffene auch außerhalb der Therapie ein aktives Training durchführt.


Cranio-Sacral-therapie

Die Cranio Sacrale Osteopathie ist eine sehr sanfte manuelle Technik. Der Schädel (Cranium) und das Kreuzbein (Sacrum) bilden mit den Gehirn- und Rückenmarkshäuten eine Einheit, in welcher die Gehirnflüssigkeit rhythmisch pulsiert. Dieser Rhythmus überträgt sich auf den gesamten Körper und beeinflusst dessen Funktionsfähigkeit und unser Wohlbefinden. Als Physiotherapeutin weiß ich, dass Stress und Traumen nachweislich zu Veränderungen im Bindegewebe führen können. Dies kann den menschlichen Körper mit seinen Funktionskreisläufen (zB. An- und Entspannung der Muskulatur, Bewegungsfreiheit der Gelenke, Schlaf- und Wachrhythmus, lymphatisches System und Blutkreislauf, Nerven- und Hormonsystem, etc.) aus dem Gleichgewicht bringen. Durch feine manuelle Impulse werden Blockaden und Störungen sanft behoben und Schmerzen gelindert. Dies gibt dem menschlichen Körper die Möglichkeit, selbstregulierend sein individuelles Funktionsgleichgewicht wiederzufinden. Die Cranio Sacral Therapie kommt vor allem bei Migräne, Kopfschmerzen, Tinnitus, akutem Trauma an der Wirbelsäule, Schwindel, Neuralgien, stressbedingten Beschwerden und Erschöpfungszuständen zum Einsatz.


Viszerale Therapie

Es kann aus vielen Gründen zu Störungen der Organe kommen. Sind Organe durch Entzündungen, Spannungen, Operationen, Narben, schlechten oder falschen Ernährungsgewohnheiten, Haltungsschäden, krankhaften Veränderungen, Skoliosen, emotionalen Belastungen etc. in Mitleidenschaft gezogen, so treten automatisch Spannungen an Organen und deren Aufhängestrukturen auf. Diese Spannungen übertragen sich dann auf den Bewegungsapparat und können in weiterer Folge zu Rückenbeschwerden (Schmerzen, Bandscheibenproblemen, Gleitwirbel,...) führen. Zusätzlich können Bewegungseinschränkungen von Thorax und Becken, Problemen des Hüft- Schulter-, Kniegelenks etc. und den verschiedensten Schmerzsymptomatiken auftreten.


Medizinische TrainingsTherapie & Sportphysiotherapie

Die medizinische Trainingstherapie ist ein gezieltes körperliches Training. Nach genauer Analyse der Körperhaltung und der Bewegungsausführung, werden dementsprechend die für Sie passenden Übungen ausgesucht. Die Physiotherapeutin achtet in der Therapie auf eine exakte Ausführung und greift korrigierend ein. Die Medizinische Trainingstherapie schult alle Komponenten des Bewegungssystems:

Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination. 

Das komplexe Zusammenspiel von Muskulatur, Herz-Kreislaufsystem und Nervensystem wird trainiert. Defizite werden reduziert und die Leistungsfähigkeit wird verbessert.


Physiotherapie in der Gynäkologie & Urologie

Der Beckenboden dient als Stützapparat für Becken- und Bauchorgane und kontrolliert die Schließfunktionen von Enddarm und Harnröhre. Durch die Aktivität der Beckenbodenmuskeln werden auch Wirbelsäule und Hüfte stabilisiert. Dadurch kann eine aufrechte Haltung erfolgen.

Ein gut funktionierender Beckenboden bedeutet Wohlbefinden im Alltag.

Eine gynäkologische/urologische physiotherapeutische Therapie kommt bei diversen Inkontinezformen, Miktionsstörungen, Senkungsbeschwerden und nach Operationen zum Einsatz.

Im Zuge einer Schwangerschaft ist die Beckenbodentherapie durchaus sinnvoll. Hierbei können präventive und/oder symptomlindernde Maßnahmen ergriffen werden. Nach der Schwangerschaft wird der gesamte Körper der Frau im natürlichen Rückbildungsprozess unterstützt.

 

Auch im Sport ist eine korrekte Ansteuerung des Beckenbodens essentiell. Die Haltefunktion der Organe und Schließfunktion des Beckenbodens spielt bei enormer Belastung eine noch größere Rolle.


Atemphysiotherapie

Inhalative (=eingeatmete) Medikamente helfen bei Atemwegs- und Lungenerkrankungen, sofern sie richtig angewendet werden. Durch das Erlernen der richtigen Inhalationstechnik stellen Sie sicher, dass das Medikament auch wirklich dort landet, wo es wirken soll. Selbst Menschen, die schon seit Jahren inhalative Medikamente anwenden, können Ihre Technik oft noch verbessern. Bei Erkrankungen der Atmungsorgane (z.B. COPD) kann die richtige Atemtechnik Erstaunliches bewirken. Durch verschiedene Techniken der Atemkontrolle kann die Lungenüberblähung bei körperlicher Belastung verringert und die Leistungsfähigkeit dadurch entscheidend verbessert werden. Durch bestimmte Methoden des Abhustens und durch einfache technische Hilfsmittel kann die Mobilisation von zähem Sekret erleichtert werden. 


mANUELLE Lymphdrainage

Die Lymphdrainage ist eine spezielle Form der Massage. Mit besonders sanften Griffen wird die Schwellung in einem traumatisierten Gebiet (zB nach Knie-Operation, aber auch nach Unfällen OHNE Operation) verringert. Es kommt zu einem verbesserten Abtransport von Schadstoffen aus dem verletzten Gebiet sowie zu einer Druckminderung im gesamten Bereich.Der Behandlungserfolg ist meist sofort ersichtlich: weniger Schwellung, weniger Schmerz, verbesserte Beweglichkeit. Unterstützend angewandt kann die Lymphdrainage daher von Anfang an die Wundheilung in äußerst positiver Form anregen und ist somit eine ideale Ergänzung in der postoperativen/-traumatischen Rehabilitation.


Hundegestützte Förderung

Bei der hundgestützten Förderung besucht ein Hundeführer mit seinem Hund Einrichtungen wie Altenwohnheime oder ähnliche Einrichtungen um mit dem Patienten gezielte Aktivitäten zur Förderung des Allgemeinbefindens und der Lebensqualität zu gestalten. Diese findet ebenso in Einzelsitzungen, wie auch in Kleingruppen statt. Hunde wirken einerseits beruhigend und als Sicherheitssignal, andererseits funktioniert ihre Kommunikation anders als die zwischenmenschliche Kommunikation. Diese Verschiebung der Kommunikationsweise bewirkt, dass zwischen Hund und Patient verletzungsfreier und offener interagiert wird. Hunde besitzen einen hohen Aufforderungscharakter, was Kontaktaufnahme und Zuwendung betrifft. Darüber hinaus wirken sie integrierend. Die Befindlichkeit aller Beteiligten (Therapeut und Patient) verbessert sich bei Anwesenheit eines Hundes in der therapeutischen Situation.

 

Benji unterstützt mich als "Assistent" in der Therapie. Da er selbst eine gravierende Behinderung vorzuweisen hat und nur mit drei Beinen durchs Leben hüpft, ist er prädisponiert als Therapie-Assistent. Er hat im Seniorenwohnheim eine beruhigende Wirkung auf den jeweiligen Patienten, was der Physiotherapie zu Gute kommt. Er ist kein ausgebildeter Therapiehund, lediglich mein Begleiter und positiver Einfluss auf den Patienten.